Stadtentwicklung
Milieugerechte Stadtentwicklung
E I N L A D U N G
zur Sitzung des Verkehrsausschusses
Termin: Montag, 06.07.2015, 19:00 Uhr
Ort: Aula der Stadtteilschule Blankenese, Frahmstraße 15 a/b, 22587 Hamburg
T a g e s o r d n u n g:
Öffentlicher Teil:
1. Umgestaltung des Blankeneser Marktes
Öffentliche Anhörung
Liebe Blankeneser, bitte erscheinen Sie recht zahlreich. Es ist wichtig, dass Blankenese der Politik vermittelt gemeinsam an einem Strang zu ziehen, damit die Politik die weiteren Planungsschritte beschließt.
Juli 2015 - Positionspapier zur Umgestaltung
1. Perspektive für den gesamten Ortskern
In der vorliegenden Planung wurde das Gebiet um den Marktplatz mit der Probst-Paulsen-Straße und den anliegenden Straßenbereichen des Mühlenberger Wegs und der Blankeneser Bahnhofstraße betrachtet. Es ist aber das erklärte Ziel, dieses nur als erste Stufe zu verstehen und die Kernkonzepte später organisch auf die Weiterentwicklung des gesamten Ortskerns vom Erich-Blumenfeld-Platz bis zur Elbchaussee zu erweitern.
2. Zusammenführung der Teilbereiche mit Öffnung der Sichtachsen
Zurzeit ist das Gebiet um den Marktplatz durch viele Abgrenzungen zerschnitten. Es soll ein durchgehender Raum unter Einbindung der angrenzenden Straßen geschaffen werden. Durch Entfernung der Gehölze sollen neue Sichtachsen erschlossen werden, mit einheitlichem Belag auf dem Marktplatz, der Probst-Paulsen-Straße und teilweise dem Mühlenberger Weg sowie weicher Separation (Tiefborde) an der Blankeneser Bahnhofstraße soll ein einheitliches Gesamtbild erzielt werden. Der Kirchenvorplatz soll niveaugleich möglichst ohne Geländekanten, wie zum Beispiel Stufen und Mauern, eingebunden werden. Über Pflasterbänder, Pflasterintarsien oder Belagwechsel soll eine eindeutige Platzgliederung geschaffen und eine Monotonie im Gesamtbild verhindert werden.
3. Ortstypische Gestaltung
Der Marktplatz soll in seiner Neugestaltung den typischen kleinteiligen Strukturen von Blankenese gerecht werden. Eine Orientierung könnte z.B. die
Milieuschutzfibel des Elbhanggebiets geben, neue architektonische Impulse sind aber erwünscht.
4. Friedliche Mischung des Verkehrs
In friedlicher Mischung des Verkehrs sollen alle Teilnehmer (Fußgänger, Fahrräder, Kfz, Busse und Lieferfahrzeuge) gleichberechtigt sein. Das Gebiet soll als „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ (Tempo 20 km/h in der Probst-Paulsen-Str. und teilw. dem Mühlenberger Weg) ausgewiesen werden. In der Gestaltung der Anlagen und Parkplätze sind ausreichend offene Durchgangsmöglichkeiten für Fußgänger, Rollstuhlfahrer, Fahrräder etc. vorzusehen.
5. Parkraumbewirtschaftung
Die Attraktivität des Ortskerns für Kunden und Publikum soll durch Reduzierung des Verkehrs bei der Parkplatzsuche und signifikante Erhöhung der Kapazitäfür Kurzparker gesteigert werden. Dazu soll eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden, die auch kontinuierlich überwacht wird. Voraussetzung für die Realisierung ist, dass Lösungen für die Dauerparker (Geschäftsinhaber, Angestellte) angeboten werden, zum Beispiel im Parkhaus am Bahnhof. Insgesamt soll sich die Anzahl der Parkplätze (wie an Markttagen verfügbar) in etwa erhalten bleiben. Die Einführung der Parkraumbewirtschaftung soll unverzüglich, d.h. bereits vor der Umgestaltung des Marktplatzes erfolgen. Mit Einführung der Parkraumbewirtschaftung und Verlagerung der Dauerparker soll dann der Marktplatz von parkenden Autos freigehalten werden.
6. Förderung des Fahrradverkehrs
Die Verlagerung des Verkehrs im Ort weg vom Kfz soll u.a. durch Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Fahrradverkehrs gefördert werden. Dazu gehört insbesondere die Einrichtung neuer Fahrradstellplätze mit Fahrradständern hoher Qualität. Außerdem sollte eine StadtRad Station (zum Beispiel am Bahnhof) eingerichtet werden, um auch den touristischen und Besuchsverkehr zu fördern.
7. Erweiterung der Nutzung des Marktplatzes
Sobald der Marktplatz in den marktfreien Zeiten nicht mehr zum Parken genutzt wird, kann die Nutzung deutlich gesteigert werden. Es sollten geeignetes Stadtmobiliar, Beleuchtung und Informationsmöglichkeiten installiert werden. Weiterhin könnten außerhalb der Marktzeiten auch Bereiche zur Nutzung durch die angrenzenden Restaurants eingerichtet werden. Mit der Öffnung und Verbindung des gesamten Platzes mit dem Kirchenvorplatz sollte auch die Möglichkeit vorgesehen werden, parallel zum Wochenmarkt eine 2. Veranstaltung (z.B. Weihnachtsmarkt) durchführen zu können.
8. Wochenmarkt
Der Wochenmarkt ist ein ganz wesentliches, belebendes Element des Ortskerns und findet an 4 Tagen in der Woche statt. Der Marktbetrieb ist zu fördern, die Stellplatzkapazität ist für Marktstände zu erhalten, ein reibungsloser Anlieferungsverkehr sicherzustellen und bei etwaigen Baumaßnahmen derart in Teilabschnitten zu arbeiten, dass der Betrieb aufrecht erhalten bleibt.
9. Markthaus
Das Markthaus erfüllt derzeit eine Reihe unterschiedlicher Funktionen und ist baulich in sehr schlechtem Zustand. Es erfüllt einige Grundanforderungen (z.B. behinderten gerechte Toilette) nicht. Für den Ersatz sind Alternativen zu entwickeln.
10. Wertstoffcontainer
Die jetzige Positionierung und Gestaltung der Wertstoffcontainer ist inakzeptabel und trägt stark zum negativen Erscheinungsbild des Marktplatzes bei. Die Wertstoffcontainer sind als Unterflurversion auszuführen oder an alternativer Stelle (Ecke Elbchaussee/Mühlenberger Weg) zu positionieren.
Als Ausdruck der aktiven Bürgerbeteiligung in 5 umfangreichen Workshops wurde dieses Dokument anschließend von 15 Blankeneser Institutionen und Anwohnern des Marktes unterschreiben, 3 davon mit ergänzenden Anmerkungen zu einzelnen Punkten.
Blankenese Ortskerngestaltung
Projekt Markt-Gemeinschaftshaus gestartet
Seit Jahren beschäftigt die Blankeneser ein großes Thema: Die Zukunft des Blankeneser Ortskerns. Nach bekundeter gemeinsamer Auffassung von Blankeneser Bürgern sowie Politik soll zuerst der Marktplatz im Zentrum umgestaltet werden. Der Blankeneser Bürger-Verein (BBV) hat in der Mitgliederversammlung am 25. Juni deshalb beschlossen, sich mit dem gemeinnützigen Projekt Markt-Gemeinschaftshaus an der Umgestaltung zu beteiligen. Der erforderliche Neubau sieht eine erweiterte, bessere Nutzung und Service für die Bürger, Marktbesucher und Touristen vor. Hierzu gibt es einen Faltprospekt, der jetzt bei der Geschäftsstelle des BBV erhältlich ist, auch am Informationsstand verteilt wird. Der nächste Informationsstand findet am Sa 11. Juli 2014, von 10-13 Uhr, vor dem Martiniblock, Blankeneser Bahnhofstraße 29 statt.
Der BBV hat den seit 2002 fortschreitenden Prozess der Neu- und Umplanung der Blankeneser Bahnhofstraße und dem Marktplatz aktiv begleitet. Er war zuletzt mitwirkend in den moderierten Beteiligungsverfahren und bei den maßgebenden Werkstattgesprächen in 2014. Das ist die Ausgangslage, an der sich der BBV orientiert. Ein Initiativ-Team unterstützt hierbei den Vorstand bei seinen Überlegungen. Sie lassen sich von dem Leitgedanken lenken, dass die anzustrebende Umgestaltung des Marktplatzes nur dann sinnvoll ist und gelingt, wenn dadurch eine für Blankenese insgesamt verbesserte, nutzbringende Örtlichkeit entsteht. Sie muss weitestgehend von der Bevölkerung akzeptiert werden. Das Kleinpark-Areal um das Schleswig-Holstein Denkmal-Ensemble mit Denkstein und Doppeleiche ist und bleibt integraler Bestand, Identifikation sowie das gesamte Ortsbild mit entscheidend prägend. Der Charakter eines kleinstädtischen, dörflichen Platzes wird grundsätzlich gewahrt. Ein Markthaus ist in der neuen Konzeption, Struktur als Markt–Gemeinschafts-haus deshalb ein nutzbringendes Gestaltungsmerkmal und Gebäude sowie eine erforderliche gemeinnützige Einrichtung. Die Finanzierung des Markt-Gemeinschaftshauses wird vom BBV organisiert und getragen. Alle Blankeneser bringen sich mit kleinen und großen Spenden ein, soweit sie es wollen. Der BBV ist von der erfolgreichen Umsetzung des Projektes überzeugt. Menschen, Mitbürger und Freunde Blankeneses, die sich für das Projekt interessieren und das Projekt unterstützen wollen, wenden sich direkt an den Blankeneser-Bürgerverein, Geschäftsstelle.
(Joachim Eggeling, 28.06.2015)
18.9.2012
Ist-Zustand
Das Zentrum von Blankenese bildet der Marktplatz. Als meistgenutzte Marktfläche Hamburgs findet er 4x wöchentlich statt und wird von den Bewohnern sehr gut angenommen. Der Markt ist umgeben von der Wohnstrasse Mühlenberger Weg , dem anliegenden denkmalgeschützten Ensemble der Blankeneser Kirche, sowie den Pastoraten. Außerdem wird er begrenzt durch die Propst Paulsen Strasse mit dem anliegenden Martiniblock, Einzelhandelsgeschäften im Erdgeschoss, Büros und Praxen im Obergeschoss. Die angrenzende Blankeneser Bahnhofstrasse ist geprägt durch eine Mischnutzung aus Wohnen und Einzelhandel. Öffentliche Grünflächen sind zum Teil schlecht gestaltet und sehr ungepflegt. Die beiden Bereiche mit Recyclingcontainern bieten einen vermüllten Anblick. An marktfreien Tagen findet ein völlig ungeordnetes Parken auf der Marktfläche statt. An Markttagen kreisen Kunden mit ihrem PKW ständig um den Markt.
Unsere Vorstellung
für eine zukunftsoriente städtebauliche Lösung
Schließung der Propst Paulsen Strasse für den öffentlichen Verkehr, nur noch Anlieferung für Läden, Markt und Anwohner! Die Strasse wird einschließlich des Marktbereiches und den angrenzenden Flächen vor den Einzelhandelsgeschäften am Martiniblock neu gepflastert und gestaltet. Dadurch entsteht eine direkte Anbindung des Marktplatzes an die Blankeneser Bahnhofstrasse. Die vernachlässigten Grünflächen um den Markt – ausgenommen das Grün am Gedenkstein gegenüber der Kirche, dass unbedingt so erhalten werden sollte – müssen neu gestaltet und besser bepflanzt werden. Wünschenswert sind auch blühende Pflanzen. Die verkommenen Recyclingflächen sollten durch unterirdische Container ersetzt werden! Der Mühlenberger Weg vor der Kirche ist mit historischem Pflaster als Einbahnstrasse beizubehalten und bildet mit den vorhandenen Linden einen erweiterten Vorplatz unter Berücksichtigung der bestehenden Topographie.
Auf dem Marktplatz könnte an der selben Stelle ein neues Backsteingebäude - eingeschossig mit Dach oder Staffel und folgenden Nutzungen entstehen: Öffentliche Toiletten
Marktbüro
Büro für den Blankeneser Bürgerverein
und ein kleines öffentliches Cafe
Zum Verkehr
Keine Tiefgarage unter dem Marktplatz (wurde von den Bewohnern bereits abgelehnt Initiative Pro Blankenese) –stattdessen geordnetes reduziertes Parken an marktfreien Tagen! Die Tiefgarage am Bahnhof, mit ständig ca. 2oo freien Stellplätzen muss besser ausgelastet werden- evtl. Parkleitsystem zum Bahnhof. Aufnahme des Vorschlages der HCU-Studenten, der beinhaltet,dass die Angestellten des Einzelhandels oder der Büros günstige Tarife in der Tiefgarage am Bahnhof erhalten,um nicht ganztägig Parkflächen im öffentlichen Raum zu belegen. Begleitend sollte eine bessere Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes in der Blankeneser Bahnhofstrasse mit Parkautomaten erfolgen, wie bereits in der Innenstadt praktiziert, sodass mehr Bürger die Möglichkeit haben kurz zu parken und einkaufen zu können.
Generelles Entfernen von Bügeln und Pollern im Ortskern z.B. Propst Paulsen Strasse! Gelbe Farbgebung der Bürgersteigkante als absolute Non Parking Area!
In der Blankeneser Bahnhofstrasse sollte bis zur Oesterleystrasse das historische Pflaster wieder freigelegt und die Grünflächen neu gestaltet werden. Gewährleistung von behindertengerechten Zuwegungen und Absenken der Bürgersteige!
Zum öffentlichen Grün
Neugestaltung der öffentlichen Grünflächen unter Berücksichtigung von Ruheplätzen für die Bewohner! Aufstellen von Bänken besonders im Marktbereich und auch im Verlauf der Blankeneser Bahnhofstrasse!
Schutz des vorhandenen Baumbestandes –insbesondere im Bereich des Blankeneser Marktplatzes und in der Bahnhofstrasse! Das Grün ist ein wesentlicher Bestandteil des Ortskerns!
Zur Bebauung und Gestaltung
Die brachliegenden privaten Flächen im Ortskern müssen dringend durch Neubauten verbessert werden- Innenhofbereich hinter Nr.9 und das Eckgrundstück zum Hohen Weg ( Baugenehmigungen wurden vor Jahren erteilt). Leerstehende Gebäude - wie die“ Villa“- müssen dringend einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Ein vielfältigerer Branchenmix wäre sehr wünschenswert!
Eine bessere Gestaltung des privaten Raumes, mehr Grün im sogenannten Bankenviertel, oberer Bereich der Blankeneser Bahnhofstrasse, wäre dringend notwendig, um eine schönere räumliche Anbindung zum Ortskern / Markt herzustellen.
Verfasser/in:
Architektin Dipl.Ing.Jutta von Tagen
Arzt Stefan Bick
Anwohner Mühlenberger Weg 54
Hamburg den 18.9.2012
zur Sitzung des Verkehrsausschusses
Termin: Montag, 06.07.2015, 19:00 Uhr
Ort: Aula der Stadtteilschule Blankenese, Frahmstraße 15 a/b, 22587 Hamburg
T a g e s o r d n u n g:
Öffentlicher Teil:
1. Umgestaltung des Blankeneser Marktes
Öffentliche Anhörung
Liebe Blankeneser, bitte erscheinen Sie recht zahlreich. Es ist wichtig, dass Blankenese der Politik vermittelt gemeinsam an einem Strang zu ziehen, damit die Politik die weiteren Planungsschritte beschließt.
Juli 2015 - Positionspapier zur Umgestaltung
1. Perspektive für den gesamten Ortskern
In der vorliegenden Planung wurde das Gebiet um den Marktplatz mit der Probst-Paulsen-Straße und den anliegenden Straßenbereichen des Mühlenberger Wegs und der Blankeneser Bahnhofstraße betrachtet. Es ist aber das erklärte Ziel, dieses nur als erste Stufe zu verstehen und die Kernkonzepte später organisch auf die Weiterentwicklung des gesamten Ortskerns vom Erich-Blumenfeld-Platz bis zur Elbchaussee zu erweitern.
2. Zusammenführung der Teilbereiche mit Öffnung der Sichtachsen
Zurzeit ist das Gebiet um den Marktplatz durch viele Abgrenzungen zerschnitten. Es soll ein durchgehender Raum unter Einbindung der angrenzenden Straßen geschaffen werden. Durch Entfernung der Gehölze sollen neue Sichtachsen erschlossen werden, mit einheitlichem Belag auf dem Marktplatz, der Probst-Paulsen-Straße und teilweise dem Mühlenberger Weg sowie weicher Separation (Tiefborde) an der Blankeneser Bahnhofstraße soll ein einheitliches Gesamtbild erzielt werden. Der Kirchenvorplatz soll niveaugleich möglichst ohne Geländekanten, wie zum Beispiel Stufen und Mauern, eingebunden werden. Über Pflasterbänder, Pflasterintarsien oder Belagwechsel soll eine eindeutige Platzgliederung geschaffen und eine Monotonie im Gesamtbild verhindert werden.
3. Ortstypische Gestaltung
Der Marktplatz soll in seiner Neugestaltung den typischen kleinteiligen Strukturen von Blankenese gerecht werden. Eine Orientierung könnte z.B. die
Milieuschutzfibel des Elbhanggebiets geben, neue architektonische Impulse sind aber erwünscht.
4. Friedliche Mischung des Verkehrs
In friedlicher Mischung des Verkehrs sollen alle Teilnehmer (Fußgänger, Fahrräder, Kfz, Busse und Lieferfahrzeuge) gleichberechtigt sein. Das Gebiet soll als „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ (Tempo 20 km/h in der Probst-Paulsen-Str. und teilw. dem Mühlenberger Weg) ausgewiesen werden. In der Gestaltung der Anlagen und Parkplätze sind ausreichend offene Durchgangsmöglichkeiten für Fußgänger, Rollstuhlfahrer, Fahrräder etc. vorzusehen.
5. Parkraumbewirtschaftung
Die Attraktivität des Ortskerns für Kunden und Publikum soll durch Reduzierung des Verkehrs bei der Parkplatzsuche und signifikante Erhöhung der Kapazitäfür Kurzparker gesteigert werden. Dazu soll eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden, die auch kontinuierlich überwacht wird. Voraussetzung für die Realisierung ist, dass Lösungen für die Dauerparker (Geschäftsinhaber, Angestellte) angeboten werden, zum Beispiel im Parkhaus am Bahnhof. Insgesamt soll sich die Anzahl der Parkplätze (wie an Markttagen verfügbar) in etwa erhalten bleiben. Die Einführung der Parkraumbewirtschaftung soll unverzüglich, d.h. bereits vor der Umgestaltung des Marktplatzes erfolgen. Mit Einführung der Parkraumbewirtschaftung und Verlagerung der Dauerparker soll dann der Marktplatz von parkenden Autos freigehalten werden.
6. Förderung des Fahrradverkehrs
Die Verlagerung des Verkehrs im Ort weg vom Kfz soll u.a. durch Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Fahrradverkehrs gefördert werden. Dazu gehört insbesondere die Einrichtung neuer Fahrradstellplätze mit Fahrradständern hoher Qualität. Außerdem sollte eine StadtRad Station (zum Beispiel am Bahnhof) eingerichtet werden, um auch den touristischen und Besuchsverkehr zu fördern.
7. Erweiterung der Nutzung des Marktplatzes
Sobald der Marktplatz in den marktfreien Zeiten nicht mehr zum Parken genutzt wird, kann die Nutzung deutlich gesteigert werden. Es sollten geeignetes Stadtmobiliar, Beleuchtung und Informationsmöglichkeiten installiert werden. Weiterhin könnten außerhalb der Marktzeiten auch Bereiche zur Nutzung durch die angrenzenden Restaurants eingerichtet werden. Mit der Öffnung und Verbindung des gesamten Platzes mit dem Kirchenvorplatz sollte auch die Möglichkeit vorgesehen werden, parallel zum Wochenmarkt eine 2. Veranstaltung (z.B. Weihnachtsmarkt) durchführen zu können.
8. Wochenmarkt
Der Wochenmarkt ist ein ganz wesentliches, belebendes Element des Ortskerns und findet an 4 Tagen in der Woche statt. Der Marktbetrieb ist zu fördern, die Stellplatzkapazität ist für Marktstände zu erhalten, ein reibungsloser Anlieferungsverkehr sicherzustellen und bei etwaigen Baumaßnahmen derart in Teilabschnitten zu arbeiten, dass der Betrieb aufrecht erhalten bleibt.
9. Markthaus
Das Markthaus erfüllt derzeit eine Reihe unterschiedlicher Funktionen und ist baulich in sehr schlechtem Zustand. Es erfüllt einige Grundanforderungen (z.B. behinderten gerechte Toilette) nicht. Für den Ersatz sind Alternativen zu entwickeln.
10. Wertstoffcontainer
Die jetzige Positionierung und Gestaltung der Wertstoffcontainer ist inakzeptabel und trägt stark zum negativen Erscheinungsbild des Marktplatzes bei. Die Wertstoffcontainer sind als Unterflurversion auszuführen oder an alternativer Stelle (Ecke Elbchaussee/Mühlenberger Weg) zu positionieren.
Als Ausdruck der aktiven Bürgerbeteiligung in 5 umfangreichen Workshops wurde dieses Dokument anschließend von 15 Blankeneser Institutionen und Anwohnern des Marktes unterschreiben, 3 davon mit ergänzenden Anmerkungen zu einzelnen Punkten.
Blankenese Ortskerngestaltung
Projekt Markt-Gemeinschaftshaus gestartet
Seit Jahren beschäftigt die Blankeneser ein großes Thema: Die Zukunft des Blankeneser Ortskerns. Nach bekundeter gemeinsamer Auffassung von Blankeneser Bürgern sowie Politik soll zuerst der Marktplatz im Zentrum umgestaltet werden. Der Blankeneser Bürger-Verein (BBV) hat in der Mitgliederversammlung am 25. Juni deshalb beschlossen, sich mit dem gemeinnützigen Projekt Markt-Gemeinschaftshaus an der Umgestaltung zu beteiligen. Der erforderliche Neubau sieht eine erweiterte, bessere Nutzung und Service für die Bürger, Marktbesucher und Touristen vor. Hierzu gibt es einen Faltprospekt, der jetzt bei der Geschäftsstelle des BBV erhältlich ist, auch am Informationsstand verteilt wird. Der nächste Informationsstand findet am Sa 11. Juli 2014, von 10-13 Uhr, vor dem Martiniblock, Blankeneser Bahnhofstraße 29 statt.
Der BBV hat den seit 2002 fortschreitenden Prozess der Neu- und Umplanung der Blankeneser Bahnhofstraße und dem Marktplatz aktiv begleitet. Er war zuletzt mitwirkend in den moderierten Beteiligungsverfahren und bei den maßgebenden Werkstattgesprächen in 2014. Das ist die Ausgangslage, an der sich der BBV orientiert. Ein Initiativ-Team unterstützt hierbei den Vorstand bei seinen Überlegungen. Sie lassen sich von dem Leitgedanken lenken, dass die anzustrebende Umgestaltung des Marktplatzes nur dann sinnvoll ist und gelingt, wenn dadurch eine für Blankenese insgesamt verbesserte, nutzbringende Örtlichkeit entsteht. Sie muss weitestgehend von der Bevölkerung akzeptiert werden. Das Kleinpark-Areal um das Schleswig-Holstein Denkmal-Ensemble mit Denkstein und Doppeleiche ist und bleibt integraler Bestand, Identifikation sowie das gesamte Ortsbild mit entscheidend prägend. Der Charakter eines kleinstädtischen, dörflichen Platzes wird grundsätzlich gewahrt. Ein Markthaus ist in der neuen Konzeption, Struktur als Markt–Gemeinschafts-haus deshalb ein nutzbringendes Gestaltungsmerkmal und Gebäude sowie eine erforderliche gemeinnützige Einrichtung. Die Finanzierung des Markt-Gemeinschaftshauses wird vom BBV organisiert und getragen. Alle Blankeneser bringen sich mit kleinen und großen Spenden ein, soweit sie es wollen. Der BBV ist von der erfolgreichen Umsetzung des Projektes überzeugt. Menschen, Mitbürger und Freunde Blankeneses, die sich für das Projekt interessieren und das Projekt unterstützen wollen, wenden sich direkt an den Blankeneser-Bürgerverein, Geschäftsstelle.
(Joachim Eggeling, 28.06.2015)
18.9.2012
Ist-Zustand
Das Zentrum von Blankenese bildet der Marktplatz. Als meistgenutzte Marktfläche Hamburgs findet er 4x wöchentlich statt und wird von den Bewohnern sehr gut angenommen. Der Markt ist umgeben von der Wohnstrasse Mühlenberger Weg , dem anliegenden denkmalgeschützten Ensemble der Blankeneser Kirche, sowie den Pastoraten. Außerdem wird er begrenzt durch die Propst Paulsen Strasse mit dem anliegenden Martiniblock, Einzelhandelsgeschäften im Erdgeschoss, Büros und Praxen im Obergeschoss. Die angrenzende Blankeneser Bahnhofstrasse ist geprägt durch eine Mischnutzung aus Wohnen und Einzelhandel. Öffentliche Grünflächen sind zum Teil schlecht gestaltet und sehr ungepflegt. Die beiden Bereiche mit Recyclingcontainern bieten einen vermüllten Anblick. An marktfreien Tagen findet ein völlig ungeordnetes Parken auf der Marktfläche statt. An Markttagen kreisen Kunden mit ihrem PKW ständig um den Markt.
Unsere Vorstellung
für eine zukunftsoriente städtebauliche Lösung
Schließung der Propst Paulsen Strasse für den öffentlichen Verkehr, nur noch Anlieferung für Läden, Markt und Anwohner! Die Strasse wird einschließlich des Marktbereiches und den angrenzenden Flächen vor den Einzelhandelsgeschäften am Martiniblock neu gepflastert und gestaltet. Dadurch entsteht eine direkte Anbindung des Marktplatzes an die Blankeneser Bahnhofstrasse. Die vernachlässigten Grünflächen um den Markt – ausgenommen das Grün am Gedenkstein gegenüber der Kirche, dass unbedingt so erhalten werden sollte – müssen neu gestaltet und besser bepflanzt werden. Wünschenswert sind auch blühende Pflanzen. Die verkommenen Recyclingflächen sollten durch unterirdische Container ersetzt werden! Der Mühlenberger Weg vor der Kirche ist mit historischem Pflaster als Einbahnstrasse beizubehalten und bildet mit den vorhandenen Linden einen erweiterten Vorplatz unter Berücksichtigung der bestehenden Topographie.
Auf dem Marktplatz könnte an der selben Stelle ein neues Backsteingebäude - eingeschossig mit Dach oder Staffel und folgenden Nutzungen entstehen: Öffentliche Toiletten
Marktbüro
Büro für den Blankeneser Bürgerverein
und ein kleines öffentliches Cafe
Zum Verkehr
Keine Tiefgarage unter dem Marktplatz (wurde von den Bewohnern bereits abgelehnt Initiative Pro Blankenese) –stattdessen geordnetes reduziertes Parken an marktfreien Tagen! Die Tiefgarage am Bahnhof, mit ständig ca. 2oo freien Stellplätzen muss besser ausgelastet werden- evtl. Parkleitsystem zum Bahnhof. Aufnahme des Vorschlages der HCU-Studenten, der beinhaltet,dass die Angestellten des Einzelhandels oder der Büros günstige Tarife in der Tiefgarage am Bahnhof erhalten,um nicht ganztägig Parkflächen im öffentlichen Raum zu belegen. Begleitend sollte eine bessere Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes in der Blankeneser Bahnhofstrasse mit Parkautomaten erfolgen, wie bereits in der Innenstadt praktiziert, sodass mehr Bürger die Möglichkeit haben kurz zu parken und einkaufen zu können.
Generelles Entfernen von Bügeln und Pollern im Ortskern z.B. Propst Paulsen Strasse! Gelbe Farbgebung der Bürgersteigkante als absolute Non Parking Area!
In der Blankeneser Bahnhofstrasse sollte bis zur Oesterleystrasse das historische Pflaster wieder freigelegt und die Grünflächen neu gestaltet werden. Gewährleistung von behindertengerechten Zuwegungen und Absenken der Bürgersteige!
Zum öffentlichen Grün
Neugestaltung der öffentlichen Grünflächen unter Berücksichtigung von Ruheplätzen für die Bewohner! Aufstellen von Bänken besonders im Marktbereich und auch im Verlauf der Blankeneser Bahnhofstrasse!
Schutz des vorhandenen Baumbestandes –insbesondere im Bereich des Blankeneser Marktplatzes und in der Bahnhofstrasse! Das Grün ist ein wesentlicher Bestandteil des Ortskerns!
Zur Bebauung und Gestaltung
Die brachliegenden privaten Flächen im Ortskern müssen dringend durch Neubauten verbessert werden- Innenhofbereich hinter Nr.9 und das Eckgrundstück zum Hohen Weg ( Baugenehmigungen wurden vor Jahren erteilt). Leerstehende Gebäude - wie die“ Villa“- müssen dringend einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Ein vielfältigerer Branchenmix wäre sehr wünschenswert!
Eine bessere Gestaltung des privaten Raumes, mehr Grün im sogenannten Bankenviertel, oberer Bereich der Blankeneser Bahnhofstrasse, wäre dringend notwendig, um eine schönere räumliche Anbindung zum Ortskern / Markt herzustellen.
Verfasser/in:
Architektin Dipl.Ing.Jutta von Tagen
Arzt Stefan Bick
Anwohner Mühlenberger Weg 54
Hamburg den 18.9.2012